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Cuverville Island und Neko Harbour

Dieser Tag ist einzigartig, der schönste bisher? Scheint mir jedenfalls gerade so.

Frühstück fiel aus, Schlaf war wichtiger. Das Wetter ist einfach unglaublich grossartig! Knallsonne, ein paar Wolken fern am Himmel, Wärme trotz sichtbarem Atem, ruhigstes Wasser, es treibt viel Eis umher. Wir landen in Cuverville an. Viele Eselspinguine, auch ein Albino. Meine Stimmung hält an und es ist leider unmöglich, die Begeisterung des heutigen Vormittags niederzutippen. Das Wasser ist glasklar und lädt bei der Wärme trotz Eiseskälte zum Baden ein, vor allem, wenn man die Pinguine darin herumschwimmen und herumspringen sieht. Wir konnten aber widerstehen diesmal. Ich stand auch einige Zeit darin, hüfttief in meinen Waders, das reichte an Erfrischung. Zwischen den Ankünften machte ichs mir auf einem Felsen gemütlich und genoss die Sonne, gut eingekremt, denn hier ist sie besonders stark und das Ozonloch ja auch am allergrössten.

Bei Rückfahrt dann ein Sonnenhalo, ein Sonnenbogen. Zwischendrin immer wieder die Erinnerung an Skiurlaub durch den Sonnencreme-Geruch und die beschneiten Berge drumherum. Unterbrochen vom Meeresgeruch, der widerum an Sommerurlaub erinnerte.

Mittags wurde auch dieser Gedanke weggefegt und ich war sicher, am schönsten Platz der Welt zum richtigen Zeitpunkt zu sein und das auch noch mit netten Menschen

Es gab das erste BBQ auf Deck, wir hatten aber auch ein irres Glück mit dem Wetter, was ja sonst in Minuten wechseln kann, zum Schlechten. Leckerstes Essen, dazu blauer himmel, Knallsonne, Eisberge überall um uns rum sowie Schollen und Gletscher. Nach dem Essen setzte ich mich auf Deck 8, kein Passagierzugang, und machte es mir sehr gemütlich am warmen Schornstein mit anderen Crewmitgliedern, während wir in Richtung auf unser nächstes Ziel fuhren.

Nachmittags kamen wir in Neko Harbour an, unsere Kontinentalanlandung dieser Reise – Antarktika! Wetter wie gehabt. Direkt neben einem ständig kalbenden Gletscher landeten wir an, Pinguine, Robben, fantastischer Ausblick. Wegen des Kalbens mussten wir vorsichtig sein, denn sobald das geschieht, egal wie klein das  Stück ist, kommt kurz danach eine Welle an den Strand gespült. In diesem Fall nur kleine Stücke Abbruch. Über dem einen Hügel flimmerte die Luft heiss, im Wasser sprangen Pinguine und sprangen auch aus dem Wasser auf Eisschollen, was super lustig aussieht, da sie kerzengerade aus dem Wasser springen. Viel viel Film heute verschossen!

Die Nacht werden wir in Paradise Bay verbringen, sollte heute auch traumhaft schön werden. Wenn das Wasser spiegelglatt bleibt, kann man wunderbare Fotos machen, die roten argentinischen Hütten der Station Almirante Brown passen fantastisch in die blau-weisse Landschaft.

All das hätte ich nie erwartet, welch gute Idee von mir, dieser kleine Abstecher in meinem Leben!

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