Nach 10 Tagen Strand habe ich meine optimale Braeunung erreicht, die aber keiner von Euch bewundern muss, denn bis ich wieder in HH bin, ist alles wieder wech!
Die Tage begannen hier frueh, denn zwischen 7 und 9am ist es noch frisch am Strand, die Fotografen und besten Surfer vor Ort, und mit leckerer Backware und frischem O-Saft bewaffnet begab ich mich raus aus dem Bett, 20m runter ans Meer. Zu dem Zeitpunkt waren die umliegenden Cafes auch schon gefuellt (allerdings nicht mit Teenies), keine Ahnung, wann die ins Bett gehen, ich habe jedenfalls jede Nacht gut 9-10 Stunden geschlafen.
Hier gibts kaum Nordeuropaer, welch seltener Fleck auf dieser Erde. Stattdessen n paar Amis und dazu viele Italiener sowie halb Argentinien. Die Italiener sind hier, weil es vor ein paar Jahren dort einen Film gab (Puerto Escondido), der die relaxte Atmosphäre hier wiederspiegelte und vor allem den lockeren Drogenkonsum. Laut Aussagen ist das hier anscheinend wirklich so. Die gehoeren also nicht zu den Surfern. Die Argentinier; keine Ahnung, warum die hier in Massen einfallen. Immer in Grueppchen von entweder Jungen oder Maedchen. Somit alle so um die 20 Jahre alt, alle schon bei Ankunft gebraeunt und schoen, die Jungs machen alle einen auf dicke (Bade-)Hose, sonst brauch man hier auch nix an Kleidung.
Die Einzigen, die Bewunderung verdienen, sind allerdings die Surfer, denn sie bieten eine grandiose Show, die man sich jeden Tag wieder stundenlang ansehen kann. Wenn man nicht selbst gerade mit dem Brett und den Wellen kaempft. Ich glaube ich werde beschliessen, dass ich zu alt dafuer bin, als Ausrede dafuer, dass ich es in 10 Tagen nicht geschafft habe, so gut zu werden. Allerdings ist sowieso kaum ein weibliches Wesen dabei.
Leider ist dies hier nicht wirklich ein Ziel fuer alleinreisende Weiblichkeiten, jedenfalls nicht, wenn man nur darauf aus ist, nette und interessante Bekanntschaften zu machen und viel zu quatschen, voellig unabhaengig davon, wie das Gegenueber aussieht. Die ganze Szene ist ein einziger Haufen schoener Menschen und anbaggern die Hauptaktivitaet (wobei die am folgenden Tag immer noch in den gleichen Maedchen- bzw Jungsgruppen getrennt am Strand liegen, frage mich, was die die ganze Nacht bis 4-5am treiben, habe es aber nie versucht, rauszufinden). Wenn man aber den Typ nicht mehr los wird (so gross ist das hier nicht, das grenzt schon an verstecken), nervts enorm! So habe ich dann doch Angebote, kostenlos surfboards zu nutzen und im Gegenzug nur ein kleines Dinner auszugeben, dankend abgelehnt.
Bis dahin waren das 10 Tage mit viel Ruhe, Schlaf, Hitze, Wasser, Spaziergaengen, Fotografieren; perfekter Erholungsurlaub! Ohne weitere Abenteuer und Aufregungen, sorry, nix Spannendes zu berichten. Das Aufregendste war, dass neulich Lorenzo, der Italiener, mit dem ich eine Tour in die Mangrovenlagunen mit BBQ am Strand inkl glutrotem Sonnenuntergang machte, auf dem stockdunklen Rueckweg ploetzlich ins Wasser sprang und phosphorisiert erleuchtet war, sah irre aus! Das Ganze durch Plankton im Wasser, lauter kleine Viechlein, die, wenn man sich bzw das Wasser bewegt, leuchten wie Neonstaebe.
Heut abend flieg ich nach Mexico City (die Kotzkurven im Bus wollt ich mir nicht noch einmal geben!), um dort noch 4 Tage sightseeing zu machen und mit Grossfamilie und neuen Freunden noch ein wenig Zeit zu verbringen. Leider ist es dort, auf 2240m Hoehe, frischer als hier unten am warmen Pazifik mit ueber 30Grad und vor allem nachts kalt, was auch nur deshalb schlimm ist, weil keiner eine Heizung hat. Aber gut, irgendwie muss ich mich ja auf HH vorbereiten.
Sonnige Gruesse vom Strand!