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Puerto Chacabuco, Chile

In Chacabuco, Ausflug nach Coyhaique per Bus.

Durch Täler und grossen Schluchten. Bewachsene Berghänge, Felshänge. Unten im Tal immer ein Fluss bzw verschiedene, u.a. der Simpson River. Überall wachsen Lupinen, so dass in den Tälern auf den grünen Inselchen bzw. Bänken im Fluss Pferde oder Kühe zwischen Massen von lila Flecken weiden.

Von Puerto Chacabuco, wo wir an der Pier lagen, ging es über die grösste Hängebrücke Chiles nach Puerto Aysen, der der Region ihren Namen gab. Dieser Hafen bzw der Fluss versandete vor längerem, weshalb Puerto Chacabuco gebaut wurde. Ausserdem gibt es hier oft Regenfälle, 3.500 millimeter, viele Strassen sind schon mehrfach wieder aufgebaut worden. Puerto Aysen wurde 1928 gegründet und hat 13.581 (!) Einwohner. Rodeo ist das Nationalspiel, 72% der Einwohner wohnen auf dem Land (private Landwirtschaft), 28% in den Städten. Das Leben hier ist sehr teuer, da die Region so abgeschieden ist uns alle Transporte dorthin kosten. Die Gletschertäler um uns herum haben eine U-Form (während Flusstäler eine V-Form haben) und sind einfach super super schön. Wie bereits seit Beginn dieser Reise haben wir wieder Glück mit dem Wetter. Bis zum Hafen Regen, ab Anlandung Sonnenschein. Überall kommen Wasserfälle aus den Gebirgen, schon in den letzten Tagen war das so. Sie sehen wirklich super toll aus, so lang und weiss zwischen dem Grün. Gelegentlich sieht man noch auf den Spitzen ein wenig Schnee. Ûberall liegt Holz herum, deshalb ist Landwirtschaft schwer möglich. Das liegt daran, dass hier viel Brandrodung betrieben wurde, somit sind das alles olle umgefallene Bäume, fällt wirklich ins Auge. Der Staat gibt Geld, damit die Leute ihre Felder aufräumen und sie dann bebauen können.

Unser Anlandehafen liegt im Westen der Anden, die Durchschnittstemperatur beträgt so um die 9Grad C konstant. Aber wir müssen zu unserem Ziel, Coyhaique, die Anden überqueren. Dahinter regnet es weniger (Abregnen von der Küste westliche Seite des Gebirges) und die Temperaturschwankungen sind erheblich grösser, Minus 20 Grad im Winter bis Plus 30Grad C im Sommer. Coyhaique wurde 1929 gegründet und hat heute 43.000 Einwohner. Mit der teuersten Wasserrechnung der Gegend durch Bau der modernsten Kläranlage Chiles, damit die Fliegenfischer (grosser touristischer Anziehungspunkt und Einnahmequelle) sauberes Wasser für Lachs- und Forellenfang haben. In den Gärten sieht man Guanacos (Lama-Art).

Der Ort selbst, ich hab nicht viel sehen können, liegt zauberhaft in einem Tal, im Zentrum ist die Plaza de Armas, ein Pentagon, von dem viele Gassen abgehen. Ich war nur auf der Suche nach einem Internetcafe und huschte vorher kurz noch im Tourismusbüro rein, um Broschüren einzusammeln. Naja, endlich im Cafe angekommen, hatte ich mal wieder nur 15Minuten Zeit, viel zu wenig, um meinen ersten guten Abenteuerbericht zu verfassen. Aber lang genug, um eingegangene e-mails zu lesen, immerhin. Dann gabs noch Theater am Bankautomaten. Toll, dass man hier mit der EC-Karte abheben kann. Schlecht nur, wenn es zwar rattert, aber kein Geld rauskommt – war entsprechend schlechtgelaunt auf der Rückfahrt.

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