Mittlerweile ist die Reise in Richtung Horrortrip ausgeartet und macht beim besten Willen keinen Spass mehr. Am Flughafen wurde ich bereits erwartet, mit der schlechten Nachricht, dass der Weiterflug heute nach Ciudad Bolivar voll ist und ich nicht mitfliegen kann. Also 1 Übernachtung in Caracas, Abholung um 4 Uhr morgens, Flug nach Puerto Ordaz um 6 Uhr morgens, von dort einstündiger Taxitransfer nach Ciudad Bolivar (letztere auf eigene Kosten). Und dann gutgelaunt dort die Tour zum Rio Caura beginnen (noch mal 5-6 Stunden Autofahrt), da kommt Freude auf!
Aber das reicht ja noch nicht an Überraschungen. Mein Abholer musste noch auf jemandem mit dem Iberia-Flug aus Madrid warten. D.h. jemanden aus meiner „alten“ Truppe, die ich längst hinter mir gelassen glaubte. Der Flug kam leider mit 2 Stunden Verspätung an (ebenfalls Maschinenschaden). Dafür waren dann aber alle meine lieben ehemaligen Mitreisenden in der Maschine, einer nach dem anderen kam heraus, die Iberia hatte einen Fehler gemacht, alle doppelt eingebucht, somit waren wir auf der Warteliste, aber auch fest gebucht, was aber niemand erkannte, als ich noch in Madrid war.
Mensch, da hätte ich doch tatsächlich eigentlich wie geplant eine nette Nacht in Madrid haben können und wäre in aller Seelenruhe am nächsten Tag ausgeschlafen um 11 Uhr zum Flughafen gefahren und hätte die ihr Problem lösen lassen. Stattdessen habe ich es zu meinem gemacht, was aber auch daran lag, dass ich keinen Strandurlaub gebucht habe, wo es nichts ausmacht, ob man etwas später ankommt. Wie sich zeigt, macht das bei meiner Reise jetzt schon viel (Ärger) aus.
So, das Mädel, das jetzt mit mir die Tour macht (muss ich wenigstens nicht allein diese Weiterfahrt durchstehen), war eingesammelt. Als es also endlich losgehen konnte, streikte des Fahrers Auto. Er hatte das Licht angelassen. Er fand dann aber gegen Geld einen hilfsbereiten Autofahrer, der kurz mal die Batterie auslieh, Überleitkabel gibt es hier nicht. In Carácas angekommen (während der Fahrt hatte man den Eindruck, direkt im Benzinkanister des Wagens zu sitzen), fing es exakt beim Öffnen der Autotür so dermassen an zu regnen, dass jeder Gedanke, noch im Tageslicht einen kleinen (eh zu gefährlichen) Spaziergang um den Block zu machen, vereitelt wurde.
Jetzt geht´s ins Bad (igitt) und dann ins Bett, Weckruf ist für 3.30 Uhr bestellt. Ich mag wirklich nicht mehr.